Zu Ehren meiner lieben Freundin, Schwester und Lehrerin

Stella, ein zweifelsohne sehr lichtvolles Wesen, ist am 1. November 2000 hier auf dem Hof geboren. Sie ist gekommen, um uns zu helfen aufzuwachen, um uns das Wesen der Tiere und ihre wahre Bestimmung wieder näher zu bringen. Das weiss ich heute. Es war ihr bewusst was auf sie zukommt, und sie hat sich bereit erklärt, das alles zu ertragen. Allein schon diese Erkenntnis bringt mich zum Weinen, und lässt die uneingeschränkte Liebe der Tiere nur erahnen. Viele Jahre in der «Milchgewinnung» hat sie alles stillschweigend ertragen und immer «funktioniert». Sie wurde neugeboren von ihrer Mutter getrennt, aufgezogen einzig und allein um später möglichst viel Milch zu geben. Jedes Jahr brachte sie ein Kalb zur Welt, hat einfach alles über sich ergehen lassen. Den Tierarzt kannte sie kaum, bis in die letzten Wochen ihres langen Lebens. Fast ein Dutzend Kinder haben wir ihr weggenommen. Von wo nahm sie all diese Kraft? Wusste sie? « Ich muss durchhalten, bis diese Menschen offen sind für meine Botschaft? Um noch schöne Jahre in Frieden zu erleben? Damit tiefe Heilung in mir und den Menschen um mich geschehen kann? Damit auch die Menschen ihre Bestimmung, ihre Lebensaufgaben erkennen werden»? Viele Fragen für die man im Kopf keine Antworten findet, im Herzen jedoch sehr wohl. Hier möchte ich eine Anmerkung einschieben: Nicht die Bauern oder Metzger alleine sind verantwortlich für das unsagbare Leid der Tiere, hier in dieser Welt.  Jeder Mensch, der tierische Produkte konsumiert, gibt seine Zustimmung, treibt den ganzen Irrsinn noch voran. Wenn sich alle rein pflanzlich ernähren, vegan leben würden, wäre das Leid sehr schnell beendet! Anstelle nur hinzunehmen, und wegzuschauen, liegt beim Endverbraucher eine grosse Macht. Nie konnte Stella in diesem Leben ein Kind grossziehen, und nie hat sie aufgehört ihre Liebe weiterzugeben. Auch als wir noch in der Milchgewinnung drin waren, und sie schon ein hohes Alter erreicht hatte (sie wurde dann nicht mehr trächtig) war für uns klar, sie darf immer bei uns bleiben. Ich habe bei ihr nie Groll verspürt. So habe ich es des öfteren beobachtet, dass nach unserer Hof-Umstellung, Stella noch Milch hatte, und bis zu drei fremde Kälber bei ihr Milch trinken durften. All die Veränderungen von Mensch und Hof hat sie mitgemacht. Auch auf dem neugeborenen Lebenshof änderte sich nichts daran, dass sie auf jedem Weidegang immer ganz vorne anzutreffen war. Im Herbst 19 fingen ihre körperlichen Reserven an zu schwinden. Ich fühlte immer mehr, wie sie bereit war zu gehen, nur ich war zu dem Zeitpunkt noch nicht bereit sie gehen zu lassen. «Hatte sie nun ihre Mission erfüllt, da wir nun unsere Lebensaufgabe leben?» Erschütternd zu sehen, wie Tierärzte, in ihren Programmen gefangen, keine Lösung für eine alternde Kuh kennen, ausser, ihr Leben zu beenden oder sie zu schlachten. Zu jeder Zeit wusste ich von Stella, dass sie nicht leiden musste, auch wenn sie die Nahrung mehr zu verweigern begann. Zu jeder Zeit war sie geistig hell wach und agil, und hat mir ganz klar mitgeteilt was sie will. Die zwei letzten Tage ihres irdischen Lebens, habe ich nur die Tiere versorgt, und mich dann zu ihr gelegt und viel geweint. Ein Prozess des Abschieds, sehr traurig, zugleich befreiend  und heilend für uns beide. Einmal mehr durfte ich erleben und erfahren, dass wir Göttlichen Wesen eins sind, dass häufig ein Seelengeschwister an unserer Seite durchs Leben geht. Nur in einem Tierkörper steckt.   Ein sehr tiefgreifendes Erlebnis, dieses wundervolle Wesen an die Tore ins Licht begleiten zu dürfen. Liebe Stella, in tiefer Liebe und Dankbarkeit für dich und die grosse Gnade die mir durch dich zu Teil wurde.

Du leuchtest immer in mir und über mir. Danke!